Bei der Hausbauplanung stehen Bauherren oft vor der Frage, ob sie in ihrem neuen Eigenheim einen Hauswirtschaftsraum einplanen sollten oder ob sich nicht vielleicht doch darauf verzichten lässt, um Fläche und damit Kosten zu sparen. Dabei sollte man allerdings nicht unterschätzen, welchen Wert ein Hauswirtschaftsraum für die Lebensqualität haben kann.
Was spricht für einen Hauswirtschaftsraum?
Vor allem, wenn ein Haus ohne Keller gebaut wird, ist ein extra Hauswirtschaftsraum im Haus sehr zu empfehlen:
- Offene Wohnkonzepte mit zum Wohnraum geöffneten Wohnküchen bieten oft nicht genug Stauraum für Staubsauger, Wäscheständer usw.
- Der offene Wohnbereich verliert in Sachen Komfort, wenn zusätzlich eine laute Waschmaschine und der Trockner in die Küche integriert werden müssen.
- Wenn Wäscheständer und Wäschekörbe im Schlafzimmer stehen, sieht es oft unordentlich aus, was das Wohlgefühl im neuen Haus schmälert.
- Ein Hauswirtschaftsraum ist ideal für die Aufbewahrung von Bügelbrett, Reinigungsmitteln, Putzeimer, Staubsauger und alle anderen Gegenstände, die man nicht gerne im Blickfeld hat.
- Hier können Waschmaschine, Wäschetrockner und/oder ein extra großer Gefrierschrank untergebracht werden, ohne dass sie durch Geräusche die Ruhe zu Hause stören.
- Auch Regale für die Aufbewahrung von Konserven und Einmachgläsern finden hier einen guten Platz.
- Zusätzlich bietet sich ein Hauswirtschaftsraum auch als Lagerraum für Pfandflaschen, Altglas, gelbe Säcke und Altpapier an.
Wie groß sollte ein Hauswirtschaftsraum sein?
Bei der Größe des Hauswirtschaftsraums kommt es darauf an, wofür der Raum genutzt werden soll. Soll er vor allem für das Aufstellen von Waschmaschine & Co. verwendet werden, reichen wenige Quadratmeter.
Wird der Hauswirtschaftsraum etwas größer geplant, kann hier direkt die Schmutzwäsche gesammelt und die frisch gewaschene Wäsche gebügelt und gelegt werden kann.
Soll der Hauswirtschaftsraum zusätzlich als Speise- und Vorratskammer oder Lagerraum für Abfall oder Recyclingmaterial genutzt werden, sollte er entsprechend noch größer ausfallen.
Je nach Nutzungswunsch sollte der Hauswirtschaftsraum zwischen 6 m² und 15 m² groß sein.
Was sollte bei einem Hauswirtschaftsraums bedacht werden?
Damit der Hauswirtschaftsraum bequem benutzt werden kann, sollten folgende Punkte bei der Planung bedacht werden:
- Der Hauswirtschaftsraum sollte in der Nähe der Küche liegen. Dies gilt vor allem dann, wenn Vorräte oder selten genutzte Küchengeräte darin gelagert werden sollen.
- In einem Hauswirtschaftsraum ist die Luftfeuchtigkeit meistens sehr hoch. Deshalb sollten Wand und Boden am besten mit Fliesen versehen werden, welche die Feuchtigkeit gut vertragen und sich leicht reinigen lassen.
- Die hohe Luftfeuchtigkeit spricht auch dafür, möglichst ein Fenster in den Hauswirtschaftsraum einzuplanen. Dies sorgt neben der besseren Lüftungsmöglichkeit auch für Tageslicht beim Bügeln oder Wäschelegen.
- Da in einem Hauswirtschaftsraum in der Regel Waschmaschine, Trockner und andere Geräte aufgestellt werden sollen, müssen die notwendigen Wasser- und Stromanschlüsse, aber auch Steckdosen fürs Bügeleisen mit eingeplant werden.
- Gerade bei einem Haus ohne Keller bietet es sich an, den Hauswirtschafts- und den Technikraum in einem Raum unterzubringen. Moderne Haustechnik ist heute oft schon sehr kompakt und optisch schön gestaltet, sodass sich die Geräte gut in das Gesamtbild einfügen.
Fazit
Ein Hauswirtschaftsraum zu planen, erhöht den Komfort im Haus und sorgt für mehr Stauraum und Ordnung. Hier können einerseits alle Dinge untergebracht werden, die täglich benötigt werden, aber nicht im Wohnbereich zu sehen sein sollen. Andererseits können hier Hausarbeiten wie Bügeln oder Wäschelegen wunderbar erledigt werden, ohne dass man alles wegräumen muss, wenn die Arbeit zwischendurch unterbrochen wird. Beide trägt deutlich zu einem besseren Wohngefühl bei, sodass auf einen Hauswirtschaftsraum nicht verzichtet werden sollte.