Ein Massivhaus wird in mehreren Schritten genau nach Ihren Wünschen errichtet. Nach der Planungsphase kommen die Rohbauphase und die Innenausbauphase, bevor als letzter Schritt die Bauabnahme erfolgt. Doch wie laufen die einzelnen Bauphasen genau ab? Ein Überblick.
Was geschieht während der Planungsphase?
In der Planungsphase wird Ihr individuelles Massivhaus genau nach Ihren Wünschen geplant – von der ersten Idee bis zum fertigen Bauplan. Dabei kann die Planungsphase wiederum in mehrere Schritte unterteilt werden:
- Bei der Vorplanung wird nach einem Vorgespräch mit Ihnen ein erster Entwurf erstellt. Er ermöglicht eine erste grobe Kosteneinschätzung und der Entwurf wird mit den Vorgaben des regionalen Bauamtes abgeglichen.
- Jetzt folgt die Entwurfsplanung, bei der der erste Entwurf weiter ausgearbeitet wird. Hiermit können auch die anfallenden Kosten genauer bestimmt werden.
- Nach Abschluss des vorangegangenen Schrittes erfolgt die Genehmigungsplanung. In diesem Schritt werden die Unterlagen für die Baugenehmigung ausgearbeitet und beim Bauamt eingereicht.
- Wurde die Baugenehmigung erteilt, beginnt die Ausführungsplanung. Die Ausführungspläne beinhalten alle Angaben für den Neubau. Oft werden die Ausführungs- und Genehmigungsplanung auch gleichzeitig ausgeführt.
Die Dauer der Planungsphase hängt unter anderem von den notwendigen Änderungen zwischen den Planungsschritten und der Bearbeitungszeit des zuständigen Bauamts ab.
Was passiert in der Rohbauphase?
Ist die Planungsphase abgeschlossen, kann die Rohbauphase beginnen. Als Rohbau wird die äußere Gebäudehülle inklusive Dachstuhl bezeichnet. Zunächst werden die Kanalrohre fürs Abwasser verlegt und die Baustelle wird eingerichtet. Anschließend wird das Fundament und der Keller oder die Bodenplatte fertiggestellt. Danach werden die Wände gemauert, die Decken eingezogen und die Fassade, die Treppen, der Schornstein und der Dachstuhl fertiggestellt. Der erweiterte Rohbau beinhaltet zusätzlich den Innen- und Außenputz, die Dacheindeckung und den Trockenausbau.
Ist der Rohbau fertig, kommt es in der Regel zur ersten Abnahme, wobei einige Bundesländer keine oder nur stichprobenartige Rohbauabnahmen durchführen. Erfolgt eine Abnahme, überprüft ein Prüfstatiker des Bauaufsichtsamtes die Standsicherheit, den Schall- und Wärmeschutz und die Feuersicherheit des Rohbaus. Die Bauaufsichtsbehörde kontrolliert zudem, ob alle Anträge und Bauvorschriften eingehalten wurden.
Was wird in der Innenausbauphase gemacht?
In der Innenausbauphase werden alle Räume nutz- und bewohnbar gemacht. Da hier viele Gewerke beteiligt sind, kommt es leicht zu Bauverzögerungen, wenn nicht alle Gewerke geschickt koordiniert werden.
In der Innenausbauphase werden Fenster und Türen eingesetzt, Zwischenwände gezogen, Sanitäranlagen eingebaut, die Elektronik installiert, die Heizungsanlage bzw. Fußbodenheizung montiert, die Bodenbeläge inklusive Estrich verlegt und der Innenputz und gegebenenfalls die Tapeten angebracht.
Worauf kommt es bei der Bauabnahme an?
Bei der Bauabnahme durch den Bauherrn wird überprüft, ob alle vertraglich vereinbarten Leistungen ohne Mängel umgesetzt wurden. Sollten Baumängel entdeckt werden, müssen sie ins Protokoll aufgenommen und eine Frist zur Beseitigung gesetzt werden. Die Bauabnahme sollte deshalb besonders gewissenhaft durchgeführt werden, denn Baumängel sind sonst später nur schwer zu beweisen.
Neben der Abnahme durch den Bauherrn gibt es auch noch eine behördliche Abnahme. Dabei überprüfen Bauamt oder Bauaufsichtsbehörde, ob der Neubau den Auflagen der Baugenehmigung entspricht und ob verschiedene Bescheinigungen vorliegen. Anschließend ist der Hausbau offiziell abgeschlossen.
Wie können Bauverzögerungen reduziert werden?
Um Bauverzögerungen bei Ihrem Massivhaus vorzubeugen, sollten Sie ein erfahrenes Hausbauunternehmen mit Ihrem Neubau beauftragen. Dies beginnt schon mit einer durchdachten Grundrissplanung, indem alle Ihre Wünsche abgefragt und bereits in die ersten Entwürfe eingearbeitet werden. Durch langjährige Erfahrung im Massivhausbau laufen aber auch alle anderen Bauphasen schneller ab, da die Handwerker oft ausschließlich für das Bauunternehmen arbeiten und die Koordination der Gewerke wie ein eingespieltes Team funktioniert. Werden alle Gewerke einzeln beauftragt, kommt es eher zu Störungen im Bauablauf und Sie müssen mit einer längeren Dauer Ihres Hausbaus rechnen.
Fazit
Ein Massivhaus wird in verschiedenen Phasen erstellt – von der Planung über den Rohbau und den Innenausbau bis zur Abnahme. Damit alles reibungslos klappt, ist die Beauftragung eines erfahrenen Generalunternehmers zu empfehlen, der sich mit dem individuellen Hausbau auskennt und alle Gewerke erfahren koordiniert. So können Sie zum geplanten Termin auch wirklich in Ihr neues Haus einziehen.