Die Energiepreise treiben die Lebenshaltungskosten gerade in ungeahnte Höhen und sie werden vermutlich auch in Zukunft auf einem hohen Niveau verbleiben. Deshalb ist es gerade bei einem Neubau besonders wichtig, sich frühzeitig um die Energie-Planung zu kümmern, um sich ein zukunftssicheres Heim zu schaffen. Denn wenn die Energie-Planung beim Hausbau zu spät angegangen wird, können energetische Mängel die Folge sein, die langfristig höhere Kosten nach sich ziehen und sich nachträglich nur noch schwer beheben lassen.
Checkliste Energie-Planung eines Neubaus
Um ein energieeffizient zu bauen, reicht es nicht, auf eine moderne Heizungsanlage wie eine Wärmepumpe zu setzen. Stattdessen spielen auch noch viele weitere Faktoren eine Rolle:
- Windverhältnisse: Zunächst sollte das anvisierte Grundstück, worauf das Haus errichtet werden soll, bezüglich seines Klimas und der bestehenden Windverhältnisse betrachtet werden. Denn das ist die Ausgangslage der weiteren Energie-Planung
- Gebäudegröße: Die Größe des Hauses sollte optimal an die Anzahl der Bewohner und ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Jeder überflüssige Quadratmeter kostet zusätzliche Energie, die man sich sparen kann.
- Gebäudeausrichtung: Die Ausrichtung des Hauses bestimmt über die Besonnung und Verschattung der einzelnen Räume. So sollten häufig genutzt Räume wie Wohnzimmer und Kinderzimmer gen Süden geplant werden, um die Erwärmung durch die Sonne zu unterstützen. Seltener genutzt Räume wie Bäder und Schlafzimmer können hingegen auch gen Norden ausgerichtet werden.
- Gebäudeform: Je kompakter das Gebäude ist und je kleiner die Gebäudehülle dadurch ist, desto weniger Energie geht durch die Außenwände und die Dachfläche verloren. So ist der Energieverlust in einem Bungalow in der Regel höher als in einem zweistöckigen Einfamilienhaus.
- Dachausrichtung: Die Ausrichtung der Dachflächen ist von großer Bedeutung, wenn eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden soll. Schließlich sorgt eine optimale Ausrichtung der Solarkollektoren für eine bessere Energieausbeute. Dies sollte bei der Hausbauplanung unbedingt mit berücksichtigt werden.
- Bauweise: Die Bauweise und die Wärmedämmung haben ebenfalls einen großen Einfluss auf den Energiebedarf eines Hauses. So weist ein Massivhaus schon durch das massive Material einen guten Dämmung auf, die durch zusätzlich durchdachte Wärmedämmung noch einmal verbessert werden kann.
- Wärmebrücken: Ein Wärmebrücke ist ein Bereich, der Wärme besser leitet, sodass Wärme schneller nach außen gelangt. Dadurch geht nicht nur Energie verloren, sondern es können auch Feuchtigkeitsschäden entstehen. Bei der Konstruktion des Hauses sollte also darauf geachtet werden, eventuelle Wärmebrücken zu vermeiden.
- Luftdichtheit: Eine möglichst luftdichte Gebäudehülle verhindert, dass mit der ausströmenden Luft Feuchtigkeit in die Bausubstanz gelangt. Dabei kann eine bessere Luftdichtigkeit zum Beispiel durch den Innenputz oder die Betondecke erreicht werden, wenn die Bauteile lückenlos aneinander angeschlossen werden.
- Haustechnik: Ob Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, Lüftungsanlage mit oder ohne Wärmerückgewinnung oder moderne Heizungsanlage – mit der passenden und richtig dimensionierten Haustechnik kann sehr viel Energie eingespart werden. Dabei sollte der Energiebedarf der Bewohner genau betrachtet werden, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Fazit
Mit der richtigen Hausbauplanung sorgen Sie dafür, dass Ihr neues Haus von Anfang an energietechnisch für die Zukunft gerüstet ist. Erfahrenen Hausbauunternehmen kennen die Anforderungen an das energieeffiziente Bauen genau und ergreifen von Vornherein passende Maßnahmen, um Energie und damit langfristig Kosten zu sparen.