Wer ein Massivhaus für die eigene Familie bauen will, der sollte sich besonders viel Zeit für die Grundrissplanung nehmen. Nur wenn der Grundriss genau den Bedürfnissen der Familie entspricht, wie es bei einem frei geplanten Massivhaus sehr gut möglich ist, fühlen sich alle Familienmitglieder in ihrem neuen Heim rundum wohl. Dabei kann durch einige Tipps und Kniffe bei der Hausplanung der Familienalltag noch entspannter für alle gestaltet werden. Worauf Sie bei einer besonders familiengerechten Grundrissplanung besonders achten sollten, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
Alter der Kinder bei der Kinderzimmerplanung berücksichtigen
Vor allem bei der Größe und Lage der Kinderzimmer, sollten Sie bei der familiengerechten Grundrissplanung unbedingt das Alter Ihrer Kinder berücksichtigen. Während jüngere Kinder sich gerne in der Nähe der Eltern aufhalten, mögen sich Teenies lieber fernab von der Familie zurückziehen können. Sind die Kinder noch klein, sollte das Kinderzimmer entsprechend neben dem Elternschlafzimmer liegen, damit die Kleinen nachts die Nähe spüren bzw. die Eltern schnell nach dem Rechten sehen können. Zudem sollten die Kinderzimmer ausreichend groß sein, damit viel Platz auf dem Boden zum Spielen frei ist – übrigens auch für Babys, da sie schneller groß werden, als man denkt! Sind die Kinder bereits älter, etwa im Teenie-Alter, dürfen die Zimmer ruhig etwas kleiner ausfallen und man kann für sie gut ein eigenes Reich im Dachgeschoss oder im Wohnkeller einrichten, wo sie ungestört chillen können.
Möglichen weiteren Nachwuchs einkalkulieren
Gerade wenn die Kinder noch klein sind, ist oft die Familienplanung noch nicht endgültig abgeschlossen. Manchmal kündigt sich doch noch Nachwuchs an oder der Kinderwunsch nach einem weiteren Kind wird so groß, dass ihm nachgegeben wird. Deshalb sollte am besten ein Kinderzimmer mehr als benötigt geplant werden, um bei weiterem Nachwuchs einen Umzug zu vermeiden. Sollte es bei der ursprünglichen Kinderzahl bleiben, kann der zusätzliche Raum wunderbar als Arbeitszimmer, Gästezimmer, Hobbyraum oder Ähnliches genutzt werden.
Flexible Zimmernutzung im Auge behalten
Auch wenn man ein Haus für eine Familie mit kleinen Kindern baut: Irgendwann werden sie größer und die Bedürfnisse der Familienmitglieder können sich ändern. So sollte man den familiengerechten Grundriss vorausschauend planen und auch über einen möglichen späteren Zimmerwechsel nachdenken. Dann wird das Kinderzimmer neben dem Elternschlafzimmer im Obergeschoss vielleicht zum ruhigen Arbeitszimmer umfunktioniert, während der Teenie das alte Arbeitszimmer im Erdgeschoss in Beschlag nimmt und spätabends mit seiner Musik nicht den Schlaf der Eltern stören kann.
Offenen Wohnbereich gründlich überlegen
Offene Wohnbereiche liegen im Trend, denn sie wirken modern und kommunikativ. Soll eine Familie in das Haus einziehen, sollte dennoch genau abgewogen werden, ob ein offener Wohnbereich bei der Grundrissplanung wirklich sinnvoll und familiengerecht ist. Durch die fehlenden Wände zwischen Wohnzimmer, Esszimmer und Küche gibt es weniger Rückzugsmöglichkeiten und es kommt leichter zu Streit wegen Lärm und Unordnung. Gegebenenfalls ist es sinnvoller, zumindest die Küche als eigenen Raum zu planen, während der Essbereich in den Wohnbereich integriert werden kann.
Über ein zweites Badezimmer nachdenken
Vor allem bei Familien mit mehreren Kindern kommt es morgens oft zum Stau im Badezimmer, wenn sich Eltern für die Arbeit und die Kinder für die Schule fertigmachen müssen. Deshalb ist es sinnvoll, neben dem normalen Bad nicht nur ein Gäste-WC für dringende Notfälle einzuplanen, sondern sogar ein ganzes weiteres Bad mit großem Waschbecken und Dusche. Dann können sich die Familienmitglieder morgens aufteilen, wenn sie zu ähnlichen Zeiten aus dem Haus müssen. Gibt es nur ein Badezimmer, sollte zumindest ein zweites Waschbecken in das Bad integriert werden, um das morgendliche Gedränge zu entzerren.
Genug Stauraum im Haus schaffen
Es ist unglaublich, wie viel Kram sich bei Familien im Laufe der Zeit ansammelt. Deshalb sollte bei einer familiengerechten Grundrissplanung auch an ausreichend Stauraum gedacht werden, vor allem wenn kein Keller geplant ist. Ob Hauswirtschaftsraum, Abstellraum, Speisekammer oder Aufbewahrungsmöglichkeiten unter der Treppe – es gibt viele Möglichkeiten, Stauraum zu schaffen. Auch der Eingangsbereich muss groß genug sein: Hier müssen zumindest viele Schuhe und Jacken untergebracht werden können, aber eventuell auch der Kinderwagen oder das Bobbycar. Je mehr Stauraum ihr Haus hat, desto leicht fällt es, auch langfristig Ordnung zu halten.
Fazit
Ein frei geplantes Massivhaus lässt Ihnen die Freiheit, Ihr neues Eigenheim genau an die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner anzupassen. Für eine familiengerechte Grundrissplanung sollten Sie die Größe und Lage der Kinderzimmer an das Alter der Kinder anpassen, ein zusätzliches Zimmer für möglichen weiteren Nachwuchs einplanen, einen späteren Zimmertausch im Auge behalten, offene Wohnbereiche kritisch hinterfragen, mit einem zweiten Badezimmer den Alltagsstress am Morgen reduzieren und mit ausreichend Stauraum für leichteres Ordnunghalten im Haus sorgen. So sorgt eine familiengerechte Grundrissplanung für einen deutlich bequemeren und entspannteren Familienalltag.