Wer einen Neubau plant, der sollte auch an eine Gästetoilette denken. Denn die ist nicht nur für Gäste praktisch, sondern auch als stilles Örtchen zum Ausweichen, wenn das Badezimmer gerade belegt ist. Für die richtige Planung sollten Sie sich zunächst die Frage nach der gewünschten Einrichtung stellen, um dann die passende Raumgröße zu ermitteln und sich über die Wandgestaltung des Gäste-WCs Gedanken zu machen.
1. Sanitäreinrichtung für die Gästetoilette festlegen
Unverzichtbar bei der Einrichtung einer Gästetoilette sind ein WC und ein Waschbecken. Vor allem bei kleinen Räumen sollte darauf geachtet werden, möglichst platzsparende Modelle zu wählen, wie Kompakt-WCs oder Handwaschbecken mit seitlich montierten Armaturen. Zusätzlich sollten Sie auch noch einzelne kleine Schränke oder Ablagen mit einplanen, um Gästehandtücher, Ersatzklorollen usw. unterzubringen.
Bekommen Sie häufiger Übernachtungsbesuch oder planen Sie ein Haus für eine mehrköpfige Familie ist zusätzlich zu WC und Waschbecken eine Dusche als Sanitärausstattung zu empfehlen. So machen Sie aus einem Gäste-WC ganz einfach ein komplettes Gäste-Bad. Das ist nicht nur entspannend, wenn Übernachtungsbesuch da ist, sondern entzerrt auch den morgendlichen Ansturm aufs Familienbad. Für Gäste-Bäder eignen sich vor allem platzsparende Duschlösungen, damit der Raum nicht zu groß ausfallen muss.
2. Raumgröße für das Gäste-WC planen
Die Gästetoilette muss zwar nicht riesig sein, aber mindestens so groß, dass man sich nicht eingeengt fühlt und sich gut bewegen kann. Empfehlenswert ist eine Mindestbreite von einem Meter, allerdings können bereits 10 oder 20 cm mehr für deutlich mehr Komfort sorgen. Soll die Toilette an der Stirnseite des Raums montiert werden, sollte das Gäste-WC mindesten 140 cm lang geplant werden, damit man die Tür noch problemlos öffnen und schließen kann. Soll eine Dusche eingeplant werden, sollte das Gäste-WC mindestens 3 m² groß sein, damit die Duschkabine bequem im Raum untergebracht werden kann.
Fällt das Gäste-WC nur klein aus, sollte auf eine ausreichende Beleuchtung und einen großen Spiegel geachtet werden, um den Raum zumindest optisch größer wirken zu lassen. Auch schwebende Waschtischunterschränke oder Toiletten haben diesen Effekt. Das macht euch die Reinigung des Gäste-WCs viel einfacher.
Zu guter Letzt sollte auch noch die Lage des Gäste-WCs im Grundriss genau durchdacht werden. Vorteilhaft ist es, die Gästetoilette im Erdgeschoss in der Nähe von Eingang und Wohnbereich zu planen, damit die Gäste nicht durchs ganze Haus laufen müssen. Ein Gäste-Bad mit Dusche kann auch neben dem Gästezimmer liegen.
3. Wandgestaltung der Gästetoilette auswählen
Wer eine Gästetoilette plant, der stellt sich oft auch die Frage, ob der Raum gestrichen oder gefliest werden sollte. Auf dem Boden, hinter dem Waschbecken und gegebenenfalls im Duschbereich sind immer Fliesen zu empfehlen, während in anderen Bereichen auch Putz oder Tapete verwendet werden kann. Beide Varianten haben eigene Vorteile: Fliesen sind pflegeleicht, wasserbeständig, langlebig und sicher gegen Schimmel und Stockflecken. Farben und Tapeten sind hingegen günstiger und später leichter veränderbar.
Ob Tapete, Farbe oder Fliesen – bei der Wandgestaltung eines Gäste-WCs sollte in allen Fällen auf helle Farben und bei Fliesen auf große Formate gesetzt werden. Kleine Fliesen mit vielen Fliesenfugen oder dunkle Farben verkleinern den Raum optisch, was bei einem ohnehin kleinen Raum zu einem unangenehmen Engegefühl führen kann. Und schließlich wollen Sie sich in Ihrem neuen Heim in jedem Raum wohlfühlen.
Fazit
Wie wichtig die Planung eines Gäste-WC im Neubau ist, wird oft verkannt, weil anderen Räumen viel mehr Beachtung geschenkt wird. Mit den richtigen Überlegungen zu Einrichtung, Raumgröße und Wandgestaltung kann das Gäste-WC ganz einfach einladend und bequem gestaltet werden. Fällt die Raumgröße sehr klein aus, helfen kleine Tricks wie helle Farben, großformatige Fliesen und kompakte Sanitäreinrichtung, dass Sie immer noch das Beste aus Ihrem Gäste-WC herausholen.