Bei der Hausbauplanung wird vor allem Wohnzimmer, Küche und Bad viel Aufmerksamkeit geschenkt, während Schlafzimmer und Kinderzimmer oft nur nebenbei Beachtung finden. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Kinderzimmer als Schlaf- und Aufenthaltsraum für die Kinder zugleich fungieren. Kinderzimmer mit bedacht zu planen, trägt deshalb maßgeblich zur Zufriedenheit der Kinder und damit zu einem entspannten Familienleben bei. Doch worauf sollte man bei der Planung der Kinderzimmer besonders achten?
Ausreichende Anzahl an Kinderzimmern
Es kann natürlich sein, dass Sie die Familienplanung eigentlich bereits abgeschlossen haben. Trotzdem kann es passieren, dass sich ungeplant noch einmal Nachwuchs ankündigt oder dass ein erneuter Kinderwunsch auftritt, wenn die Kinder etwas älter sind. Deshalb ist es sinnvoll, immer mindestens ein zusätzliches Kinderzimmer in Reserve zu haben. Nichts ist ärgerlicher, als mit der ganzen Familie wieder umziehen zu müssen, weil das selbst gebaute Haus plötzlich doch zu klein geworden ist. Sollte weiterer Kindersegen ausbleiben, kann der zusätzliche Raum immer noch als Gästezimmer oder Hobbyraum genutzt werden.
Angemessene Größe der Kinderzimmer
In Altbauten sind die Kinderzimmer oft sehr klein ausgelegt. Bei einem Neubau haben Sie hingegen die Chance, ihren Kindern große Wohlfühlzimmer zu gönnen, in denen sie nicht nur schlafen, sondern auch ausgiebig spielen und toben können. Dabei ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass ältere Kinder weniger Platz benötigen. Gerade im Teenageralter muss irgendwann vielleicht ein größeres Jugendbett her oder es kommt der Wunsch nach einem Schlafsofa für Gäste auf. Da kann es mit einem kleinen Zimmer, in dem nur ein Schrank, ein Hochbett und ein Schreibtisch passen, schon mal etwas eng werden. Ein Hochbett mit Schreibtisch darunter ist übrigens für Grundschulkinder vielleicht noch akzeptabel, Teenager finden hingegen Hochbetten oft kindisch und möchten sie so schnell wie möglich loswerden. Besser ist es, für Kinder in jedem Alter ein angemessen großes Kinderzimmer einzuplanen, wobei eine Mindestgröße von 14 qm zu empfehlen ist.
Richtige Lage der Kinderzimmer
Kleine Kinder brauchen nachts die Nähe der Eltern, sodass ihre Kinderzimmer möglichst in der Nähe des Schlafzimmers liegen sollten. Zudem sollten die Kinderzimmer von Babys und Kleinkindern immer in einer möglichst ruhigen Umgebung liegen. Ist beispielsweise das Badezimmer in direkter Nähe, können Dusche oder Toilettenspülung den Nachwuchs wecken. Werden die Kinder dann älter, wünschen sie sich in der Pubertät oft mehr Abgeschiedenheit und Ruhe vorm Familienleben. Diese Wünsche bei einem Neubau gleichzeitig zu realisieren, ist natürlich schwierig. Deshalb bietet es sich an, alle Zimmer möglichst flexibel zu planen, sodass man sie später gegebenenfalls tauschen kann.
Vorausschauende Ausstattung der Kinderzimmer
Auch wenn man es als Eltern kaum glauben kann: Kinder werden schneller groß, als man denkt. Während man im Kleinkindalter noch auf Fernseher und Computer verzichten kann, braucht ein Kind heute in der Regel schon mit Schulbeginn einen mit Internet ausgestatteten Arbeitsplatz. Um langfristig flexibel zu bleiben, sollten bereits beim Neubau auf die passenden Anschlüsse und Steckdosen geachtet werden, auch wenn man sich sein Wickelkind noch nicht als Gamer vorstellen kann.
Fazit
Kinder nutzen ihre Kinderzimmer nicht nur fürs Schlafen, sondern im Laufe der Zeit auch, um zu spielen, Hausaufgaben zu machen, sich zurückziehen, Gäste zu empfangen, Computer zu spielen und vieles mehr. Deshalb sollten in einem Neubau immer genug Kinderzimmer eingeplant werden – in ausreichender Größe, in durchdachten Lage und vorausschauend ausgestattet. Das geht in einem frei geplanten Massivhaus am besten. Und sind die Kinder in ihren Kinderzimmern zufrieden, trägt das sehr zu einem entspannten Familienleben bei.