Wer selbständig ist, träumt vielleicht davon, Leben und Arbeiten unter einem Dach zu vereinen. Mit der richtigen Planung eines Wohn- und Geschäftshauses ist es durchaus möglich, eine besonders gute Work-Life-Balance zu erreichen. Welche Vor- und Nachteile die Kombination Wohnen/Arbeiten hat, welche Hausarten sich dafür anbieten und worauf man bei der Planung achten sollte, erfahren Sie hier.
Vor- und Nachteile vom Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
Ob Grafiker, Therapeut, Anwalt oder Unternehmensberater – in vielen Fällen ist es durchaus möglich, die Geschäftsräume für die eigene Selbständigkeit im eigenen Haus mit unterzubringen. Durch die Kombination aus Wohn- und Geschäftshaus entfallen lange, zeitraubende Arbeitswege und Sie können Ihre Arbeit und Ihr Familienleben gegebenenfalls viel leichter miteinander unter einen Hut bringen.
Auf der anderen Seite kann es aber auch passieren, dass in einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben stark verwischen. So wird von manchen Selbständigen der Arbeitsweg als Zeit zum Abschalten von der Arbeit genutzt, was beim Leben und Arbeiten unter einem Dach wegfällt. Zudem möchte nicht jeder Selbständige, dass die Kunden wissen, wie und wo er privat lebt.
Kurzum: Ob die Kombination aus Leben und Arbeiten unter einem Dach für Sie persönlich passt, können nur Sie selbst entscheiden.
Welche Hausarten bieten sich fürs Wohnen plus Arbeiten an?
Ob Bungalow, Villa oder Doppelhaus – letztendlich kann jede Hausart gewählt werden, um Leben und Arbeiten unter einem Dach zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Hausarten bieten verschiedene Vorteile:
Bei einer Stadtvilla kann das Untergeschoss für die Selbstständigkeit und das Obergeschoss fürs Privatleben genutzt werden. Da Stadtvillen sehr repräsentativ aussehen, eignen sie sich zum Beispiel sehr gut für Büros von Rechtsanwälten, Unternehmensberatern oder anderen Selbstständigen, bei denen ein hochwertiges Ambiente wichtig ist.
Bei einem Winkelbungalow kann zum Beispiel ein Flügel für die Geschäftsräume und der andere für den Wohnbereich genutzt werden. Vorteil dieser Hausform ist, dass beispielswiese Kinder nicht auf den Köpfen der Kundschaft herumtrampeln. Leben und arbeiten finden zwar unter einem Dach, aber dennoch räumlich entzerrt statt.
Ein Doppelhaus eignet sich ebenfalls sehr gut für ein Wohn- und Geschäftshaus, wobei die eine Doppelhaushälfte dem Wohnen und die andere dem Arbeiten vorbehalten ist. Hier ergibt sich ebenfalls der Vorteil, dass die beiden Bereiche nebeneinander und nicht übereinander angeordnet sind. Das wirkt gegenseitiger Störung entgegen.
Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ist die letzte Möglichkeit, Leben und Arbeiten unter einem Dach unterzubringen. Eine Einliegerwohnung nimmt in der Regel einen Teil des Erdgeschosses ein und bietet von sich aus einen separaten Eingang. Vorteil ist, dass ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in der Regel kostengünstiger zu realisieren ist als die anderen genannten Varianten. Bei Aufgabe der Selbständigkeit kann die Einliegerwohnung zudem leicht anderweitig genutzt und zum Beispiel vermietet werden.
Worauf sollte man bei der Planung besonders achten?
- In einem Haus, das Arbeiten und Wohnen unter einem Dach vereinen soll, sollte es unbedingt zwei separate Eingänge geben.
- Damit die Kunden nicht durch das Familienleben stolpern müssen, sollten die Geschäftsräume zudem ein eigenes Gäste-WC haben.
- Bei der Planung sollten die jeweiligen Geräusche bedacht werden. So sollte beispielsweise ein Therapiezimmer besser nicht unter einem Kinderzimmer liegen.
- Das Gebäude sollte so geplant werden, dass der Geschäftsbereich bei Aufgabe der Selbständigkeit in eine (Einlieger-)Wohnung umgewandelt oder separat vermietet werden kann, um die Räume weiterhin gewinnbringend zu nutzen.
- Mit einem frei geplanten Massivhaus können Sie alle Räumlichkeiten bis ins kleinste Detail so planen, dass Sie eine möglichst gute Work-Life-Balance erreichen.