Der Wunsch nach familiärem Zusammenhalt wächst und immer mehr Familien entscheiden sich dafür, ein großes Haus für mehrere Generationen zu bauen. Da nur ein Gebäude errichtet werden muss, braucht man dafür ein kleineres Grundstück als für zwei Einfamilienhäuser und auch die Baukosten sind entsprechend niedriger für jede Generation. Steuerrechtlich gelten sowohl das Mehrgenerationenhaus als auch das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung als Zweifamilienhaus, sobald in beide Wohneinheiten sanitäre Anlagen und eine feste Kochstelle integriert sind und/oder wenn sie einen direkt nutzbaren Wohnungszugang vom Freien aus haben. Doch wohntechnisch zeigen sich Unterschiede zum klassischen Zweifamilienhaus.
Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
Bei einem Mehrgenerationenhaus leben mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach, wie beispielsweise die Eltern mit ihren Kindern und die Großeltern. Dabei hat jede Familie ihren Rückzugsbereich, aber es kann auch gemeinschaftlich genutzte Bereiche geben, wie die Terrasse oder auch einen gemeinsamen Wohnbereich. Dadurch unterscheidet sich ein Mehrgenerationenhaus von einem klassischen Zweifamilienhaus, wo zwei Familien zwar unter einem Dach, aber nicht gemeinsam leben.
Vorteile eines Mehrgenerationenhauses
- In einem Mehrgenerationenhaus entsteht ein starker familiärer Zusammenhalt, wobei sich alle Generationen gegenseitig helfen können. So können die Großeltern auf die Enkel aufpassen und sich im Gegenzug im Haushalt oder beim Einkauf helfen lassen.
- Trotz des engen Zusammenlebens bleiben alle Generationen eigenständig und haben ihren separaten Rückzugsort. Gleichzeitig gibt es Wohnbereiche, in denen die Familien zusammenkommen und dadurch enger zusammenwachsen können.
Nachteile eines Mehrgenerationenhauses
- Wenn mehrere Generationen so eng zusammenleben und sich sogar einige Wohnbereiche teilen, kann es zu mehr Konflikten kommen.
- Ein individuelles Mehrgenerationenhaus mit aufgeteilten und zusätzlich gemeinsam genutzten Wohnbereichen ist später nicht so leicht wieder zu verkaufen.
- Ist eine Wohneinheit nicht komplett separat abteilbar, kann sie nicht vermietet werden, wenn z. B. die Großeltern später doch ins Pflegeheim ziehen müssen.
Was ist ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung?
Eine Einliegerwohnung ist eine separate Wohneinheit, die in ein Einfamilienhaus integriert, aber gegenüber der Hauptwohnung von untergeordneter Bedeutung ist. In der Regel ist eine Einliegerwohnung in sich abgeschlossen und deutlich kleiner als die Hauptwohnung. Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung eignet sich ebenfalls sehr gut dafür, mit zwei Generationen unter einem Dach zu wohnen. Dann lebt beispielsweise die Familie mit ihren Kindern in der Hauptwohnung und die Großeltern wohnen in der Einliegerwohnung.
Vorteile eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung
- Bei einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung entsteht zwar durch die räumliche Nähe ein familiärer Zusammenhalt, doch die Wohnbereiche sind deutlich voneinander getrennt.
- Alle Generationen bleibeneigenständig und leben jeweils in einer separaten Wohneinheit, sodass es nicht so schnell zu Konflikten kommt.
- Eine Einliegerwohnung lässt sich leicht vermieten, wenn die ältere Generation eines Tages vielleicht nicht mehr mit im Haus lebt.
- Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung lässt sich leichter verkaufen als ein individuelles Mehrgenerationenhaus, das an eine bestimmte Familie angepasst wurde.
Nachteile eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung
- Da es keine gemeinsamen Wohnbereiche gibt, ist der familiäre Zusammenhalt nicht so groß wie in einem Mehrgenerationenhaus. Man lebt eher neben- als miteinander.
- Einliegerwohnungen sind in der Regel deutlich kleiner als die Hauptwohnung, was einer Wohnpartei vielleicht nicht gefallen könnte.
Fazit
Mit der Großfamilie unter einem Dach zu wohnen, liegt immer mehr im Trend. Hier bieten sich sowohl Mehrgenerationenhäuser als auch Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnung an:
Ein Mehrgenerationenhaus mit getrennten und gemeinsam genutzten Wohnbereichen sorgt zwar für einen besonders engen Zusammenhalt, aber auch für mehr Konfliktpotenzial. Zudem ist es später schlechter zu verkaufen bzw. teilweise zu vermieten.
Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung sorgt eher für ein Leben neben- statt miteinander, dafür aber auch für weniger Konfliktstoff. Zudem ist die Einliegerwohnung oft kleiner als die Hauptwohnung, lässt sich im Fall der Fälle später aber gut vermieten.
Mit einem frei geplanten Massivhaus können Sie das Haus für Ihre Großfamilie bis ins kleinste Detail selbst planen. Dadurch können Sie selbst über getrennte und gemeinsame Bereiche sowie die Größe der Wohneinheiten bestimmen und gleich mit an die Zukunft denken. So finden Sie die ideale Lösung für Ihre individuelle Familie!