Das Thema Schallschutz wird bei den Überlegungen rund um einen geplanten Hausbau oft vernachlässigt. Dabei bedeutet es ein großes Stück mehr Lebensqualität, wenn weder Lärm von außen eindringt noch die innerhalb des Hauses erzeugten Geräusche störend von Raum zu Raum übertragen werden. Beim Hausbau müssen demnach durch geeignete Maßnahmen sowohl Luftschall als auch Trittschall möglichst gemindert oder unterbunden werden, damit Sie sich in Ihrem neuen Heim rundum entspannen können.
Bauweise und Schallschutz
Bereits bei der Wahl der Bauweise sollten Sie auf einen ausreichenden Schallschutz achten:
Massivhäuser schneiden in der Regel deutlich besser ab als Fertighäuser, wenn es um den Schallschutz geht. Denn Massivhäuser können beispielsweise aus Schallschutzziegeln gebaut werden, die durch eine hohe Rohdichte und einen hohen Ziegelanteil einen ausgezeichneten Schallschutz bieten. Aber auch andere Ziegel sorgen für eine gute Schalldämmung.
Fertighäuser hingegen werden meistens aus relativ leichten Bauteilen zusammengesetzt, wodurch das Haus im Inneren oft sehr hellhörig ist. Allgemein gilt: Je massiver die Materialien, desto besser der Schallschutz.
Schallschutz und Hausbauplanung
Doch nicht nur die Bauweise hat einen Einfluss auf den Schallschutz beim Hausbau. So sollten Sie darauf achten, dass ein Arbeitszimmer, wo Ruhe erforderlich ist, nicht neben dem lauten Kinderzimmer oder der Küche geplant wird. Besser ist es, das Home Office in einem Randbereich des Hauses zu planen, um nicht von Kinder- und Küchenlärm gestört zu werden.
Ebenfalls bietet es sich an, Kinderzimmer und Schlafzimmer nicht zur Straßenseite hin zu planen, wenn das Haus an einer viel befahrenen Straße liegt. Sollte sich die Lage zur Straßenseite nicht vermeiden lassen, sind Schallschutzfenster zu empfehlen.
Innenausbau und Schallschutz
Um die Schallübertragung innerhalb des Hauses zu mindern, ist eine fachgerechte Trittschalldämmung besonders wichtig. Um Schrittgeräusche vom Mauerwerk fernzuhalten, werden Laufflächen möglichst weich und federnd verlegt. Hierfür eignet sich zum Beispiel schwimmender Estrich oder ein federnder Bodenbelag, um einen guten Schallschutz beim Hausbau innerhalb des Hauses zu erreichen.
Bei den Treppen sorgen vor allem Betonstufen für den besten Schallschutz, da sie sich nicht in Schwingungen versetzen lassen. Betontreppen sehen aber einfach nicht so elegant aus wie eine Holz- oder Metalltreppe. Solche Treppen müssen allerdings professionell in der Wand verankert, auf schwimmendem Estrich abgestützt oder durch Elastomere von den Wänden entkoppelt werden, um einen ausreichenden Schallschutz zu gewährleisten.
Wichtig für den Schallschutz in einem Neubau ist auch die Dämmung von Mauerdurchbrüchen für Kabel und Leitungen von Anfang an, da ein nachträglicher Schallschutz von Wanddurchbrüche später nur mit großem Aufwand zu erreichen ist. Ein erfahrener Hausbauanbieter wird das auf jeden Fall berücksichtigen.
Fazit
Um einen guten Schallschutz zu gewährleisten, sollten Sie am besten auf ein Massivhaus setzen, bei der Hausbauplanung auf eine sinnvolle Lage von lauten und leisen Zimmer achten und sich beim Innenausbau auf einen Profi verlassen. So können Sie in Ihrem neuen Heim vom ersten Tag noch mehr Ruhe genießen.