Sie möchten für Ihre Familie ein Haus bauen und wissen nicht, für welchen Haustyp Sie sich entscheiden sollen? Welches Haus passt zu unserer Familie – diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Haustypen kennt und gegeneinander abwägt. Nachfolgend finden Sie die Vor- und Nachteile beliebter Haustypen im Überblick, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.
Einfamilienhaus – der Klassiker für Familien
Ein klassisches Einfamilienhaus hat in der Regel ein Erdgeschoss und ein ausgebautes Dachgeschoss, wobei sich die Wohnräume auf beide Etagen verteilen. Dabei haben die Zimmer im Dachgeschoss Schrägen und Dachfenster, die nicht viel Licht hereinlassen. Gauben sorgen zwar im Obergeschoss für mehr Platz und Licht, dafür treiben sie den Preis für das Einfamilienhaus in die Höhe. Einfamilienhäuser können für nahezu jedes Budget und in jedem Baustil gebaut werden. Wer nur ein geringes Budget hat, kann das Dachgeschoss auch erst später ausbauen.
Vorteile Einfamilienhaus
- Der Klassiker für Familien mit Kindern
- Kann relativ günstig realisiert werden
- Verschiedene Baustile möglich
- Dachgeschoss kann auch erst später ausgebaut werden
Nachteile Einfamilienhaus
- Zimmer im Dachgeschoss haben Schrägen und wenig Licht
- Gauben treiben den Preis in die Höhe
Stadtvilla – urbanes Leben im Grünen
Eine Stadtvilla ist ein modernes, freistehendes Haus mit gehobener Ausstattung fürs komfortable Leben mitten in der Stadt. Sie hat einen großzügigen Grundriss, zwei Vollgeschosse ohne Schrägen und ist in der Regel von einem Zelt-, Flach- oder Pultdach gekrönt. Dabei wird das Dachgeschoss höchstens als Stauraum, nicht aber als zusätzlicher Wohnraum genutzt. Eine Stadtvilla ist meistens von einem großen Garten umgeben und sorgt so für modernes Wohnen in der Stadt und im Grünen zugleich. Zudem eignet sich eine Stadtvilla durch ihren repräsentativen Charakter gut dafür, unten Büro- und oben Wohnräume einzuplanen, um Job und Familie noch besser vereinen zu können.
Vorteile Stadtvilla
- Urbanes Wohnen mit großem Garten
- Zwei Vollgeschosse ohne Schrägen
- Besonders hochwertige Ausstattung
- Wohnen und Arbeiten unter einem Dach realisierbar
Nachteile Stadtvilla
- Teurer als ein klassisches Einfamilienhaus
Bungalow – ideal mit kleinen Kindern
Ein Bungalow ist ein eingeschossiges Haus, bei dem sich alle Räume auf einer Ebene befinden, sodass kleine Treppen zu bewältigen sind, was vor allem für kleine Kinder ideal ist. Zudem muss man sich keine Sorgen machen, dass man im Alter aus dem Haus ausziehen muss, denn ein Bungalow kann problemlos komplett barrierefrei gestaltet werden. Dabei ist ein Bungalow in verschiedenen Größen und Stilen realisierbar. Da ein Bungalow einen größeren Grundriss als ein zweistöckiges Haus hat, wird entsprechend ein größeres Grundstück benötigt und auch die Kosten für den Bau sind durch die vielen Dachflächen und Außenwände besonders hoch.
Vorteile Bungalow
- Alle Räume auf einer Ebene
- Keine Treppen als Hürden für Kinder
- Barrierefreies Wohnen im Alter möglich
Nachteile Bungalow
- Größeres Grundstück notwendig
- Baukosten höher durch mehr Dachflächen und Außenwände.
Mehrgenerationenhaus – für größere Familien
Bei einem Mehrgenerationenhaus leben mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach und können sich gegenseitig im Alltag unterstützen, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung oder bei der Pflege. Dabei kann ein Mehrgenerationenhaus als Zweifamilienhaus mit komplett abgeschlossenen Wohneinheiten oder auch mit gemeinsamen Bereichen geplant werden. Ebenso kann ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung als Mehrgenerationenhaus genutzt werden. Die Hausbaukosten können gut geteilt werden.
Vorteile Mehrgenerationenhaus
- Mehrere Generationen unter einem Dach
- Gegenseitige Hilfe im Alltag möglich
- Parteien können sich Baukosten teilen
Nachteile Mehrgenerationenhaus
- Dichtes Beieinanderwohnen als Ursache für Streit möglich
- Gemeinsame Gartennutzung oder Gartenaufteilung nötig
Doppelhaushälfte – vergleichsweise günstig
Bei einem Doppelhaus werden im Prinzip zwei Einfamilienhäuser Wand an Wand gebaut bzw. sie teilen sich eine gemeinsame Wand, wobei an dieser Seite keine Abstandsflächen berücksichtigt werden müssen. Das Grundstück kann also etwas kleiner ausfallen, was gerade in Ballungsgebieten wie Berlin und Brandenburg sehr kostensparend ist. Dadurch sind die Grundstückskosten für eine Doppelhaushälfte günstiger als für ein vergleichbar großes Einfamilienhaus und auch die Baukosten liegen niedriger. Da der Nachbar in der anderen Haushälfte Wand an Wand wohnt, müssen beider Parteien allerdings viel aufeinander Rücksicht nehmen bzw. Störungen in Kauf nehmen.
Vorteile Doppelhaushälfte
- Noch günstiger als ein Einfamilienhaus
- Baukosten können teilweise geteilt werden
- Verschiedene Baustile und Haustypen möglich
Nachteile Doppelhaushälfte
- Direkter Nachbar wohnt Wand an Wand
- Viel Rücksichtnahme und Toleranz notwendig
- Wenig Privatsphäre und Ruhe
Fazit
Ob klassisches Einfamilienhaus, repräsentative Stadtvilla, barrierefreier Bungalow, geselliges Mehrgenerationenhaus oder günstige Doppelhaushälfte – jeder Haustyp hat andere Vor- und Nachteile. Welches Haus gut zu Ihrer Familie passt und am besten Ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse erfüllt, können Sie am besten selbst entscheiden.