Ob selbständig oder angestellt – immer mehr Menschen nutzen ein Arbeitszimmer im eigenen Haus und aufgrund der wachsenden Digitalisierung wird sich das Home Office in Zukunft vermutlich noch weiter verbreiten. Deshalb sollten Sie für Ihren Neubau am besten von vornherein ein Arbeitszimmer einplanen, auch wenn Sie es derzeit noch nicht brauchen. Warum am besten in jedem Eigenheim ein Arbeitszimmer eingeplant werden sollte und was Sie bei der Planung beachten sollten, erläutern wir Ihnen in diesem Artikel.
Wofür brauche ich ein Arbeitszimmer im neuen Haus?
Immer mehr Arbeitgeber ermöglichen es ihren Arbeitnehmern, zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit im Home Office zu verbringen. Dass es besser ist, dafür einen eigenen Raum im Eigenheim zur Verfügung zu haben, statt sich erst mühsam am Esstisch Platz zu schaffen oder Ruhe im Wohnzimmer einzufordern, liegt auf der Hand. In einem extra Arbeitszimmer können Sie einfach die Tür hinter sich zumachen und ihre Unterlagen nach Feierabend auch mal einfach liegen lassen. Das trägt enorm zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance und zu einem harmonischen Familienleben bei.
Aber auch, wenn Sie nicht (regelmäßig) im Home Office arbeiten, ist es sinnvoll, ein Arbeitszimmer in Ihrem neuen Haus einzuplanen. Erstens weiß man nicht, was die Zukunft mit sich bringt – eventuell ja doch irgendwann einen Job im Home Office. Zweitens findet auch privater Papierkram in einem Arbeitszimmer einen eigenen Platz. Und drittens kann das Arbeitszimmer später auch für andere Zwecke genutzt werden. Ein Extrazimmer sorgt dafür, dass Sie nicht eines Tages aus Platzmangel ihr selbst gebautes Heim verlassen müssen.
Wie groß sollte das Arbeitszimmer fürs Home Office sein?
Wie viel Fläche Sie für ein Home Office einplanen sollten, hängt natürlich davon ab, wie Sie es nutzen werden. Für Privates und einzelne Tage im Home Office reicht auch ein kleinerer Raum mit 8–10 qm. Arbeiten Sie regelmäßig im Home Office, sollten Sie genug Platz für einen großen Schreibtisch, Regale und Aktenschränke mit einplanen. So lässt sich im Arbeitszimmer leichter Ordnung halten und eine angenehmere Arbeitsatmosphäre schaffen. Für ein regelmäßig genutztes Home Office sind mindestens 12 qm zu empfehlen.
Am besten überlegen sie sich vorab, welche Möbel Sie brauchen und wie sie platziert werden sollen. Dabei sollten sie bedenken, dass der Schreibtisch am besten in einem rechten Winkel zum Fenster stehen sollte. Deann fällt das Sonnenlicht von der Seite ein und nicht direkt auf den Bildschirm, sodass störende Reflexe vermieden werden. Zudem wird es in der Regel als angenehmer empfunden, wenn die Zimmertür nicht im Rücken liegt, während Sie am Schreibtisch sitzen. Stattdessen sollten Sie die Tür im Blickfeld haben. Denken Sie unbedingt auch an genügend Steckdosen an den richtigen Stellen, wenn Sie ein Home Office für Ihren Neubau planen. Dann müssen Sie später nicht mit Verlängerungskabeln hantieren.
Wo sollte das Home Office im Haus liegen?
Auch bei der Lage des idealen Arbeitszimmers kommt es auf Ihre individuellen Umstände an:
Privatsphäre: Müssen Sie Kunden in Ihrem Home Office empfangen, sollte es nahe am Hauseingang liegen. Bei sehr viel Kundenverkehr sollte sogar über einen zusätzlichen Eingang von draußen nachgedacht werden. Empfehlenswert ist zudem, ein nahegelegenes Gäste-WC mit einzuplanen, das die Kunden nutzen können. So muss der Kundenbesuch nicht durch ihr ganzes Eigenheim laufen und die Privatsphäre Ihrer Familie wird geschützt.
Lärmbelästigung: Haben Sie Kinder, sollte das Arbeitszimmer möglichst fernab von den Kinderzimmern und erfahrungsgemäß auch vom Wohnzimmer liegen, um den Lärmpegel in Ihrem Büro möglichst niedrig zu halten. Wenn es sich vermeiden lässt, sollte das Home Office auch möglichst nicht nur Straßenseite hin geplant werden.
Lichtbedarf: Für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sollte ausreichend Tageslicht in den Arbeitsraum fallen, große Fenster sind also zu empfehlen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass sich der Raum im Sommer nicht zu stark aufheizt. Am besten sollte das Arbeitszimmer nach Osten oder Norden ausgerichtet sein. Ein intensiver Sonnenlichteinfall ist nicht erforderlich und gerade beim Arbeiten am Computer eher störend.
Fazit
Ein Arbeitszimmer in den Grundriss mit einzuplanen, ist bei einem Neubau nicht nur für Selbständige oder Arbeitnehmer im Home Office zu empfehlen, sondern auch für die private Nutzung. Je nach individueller Nutzungsintensität und geplanter Möblierung kann es entsprechend kleiner oder größer ausfallen. Zudem sollte bei der Grundrissplanung darauf geachtet werden, dass bei Kundenbesuchen die Privatsphäre geschützt bleibt, die Lärmbelästigung im Home Office möglichst geringgehalten wird und die richtige Menge Sonnenlicht für eine gute Arbeitsatmosphäre ins Arbeitszimmer fällt. Selbst wenn Sie das Arbeitszimmer später nur als Hobby- oder Abstellraum nutzen, lohnt sich die Investition in diesen Extraraum. Sollten Sie Ihr Haus irgendwann wieder verkaufen wollen, erhöht ein Arbeitszimmer die Attraktivität der Immobilie und damit auch den Verkaufspreis.