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Glossar

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote gibt an, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am gesamten Finanzierungsvolumen eines Neubaus ist. Sie wird in Prozent ausgedrückt und weist darauf hin, wie solide eine Finanzierung strukturiert ist. Eine hohe Eigenkapitalquote zeigt eine geringe Abhängigkeit von Fremdkapital und wird von Banken sowie Investoren als Zeichen finanzieller Stabilität gewertet. Besonders im Immobilienbereich spielt die Eigenkapitalquote eine wichtige Rolle, weil sie einen großen Einfluss auf die Finanzierungskonditionen hat. Eine ausreichende Eigenkapitalquote kann bessere Kreditkonditionen und geringere Zinsen ermöglichen.

Eigenkapitalquote in der Baufinanzierung

Bei der Finanzierung von Bauprojekten ist die Eigenkapitalquote ein entscheidender Faktor. Sie beeinflusst die Kreditvergabe und die Zinskonditionen. Eine höhere Eigenkapitalquote reduziert das finanzielle Risiko für die Bank und führt oft zu besseren Konditionen.

Berechnung der Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote lässt sich mit folgender Formel berechnen:

Eigenkapitalquote = (Eigenkapital / Gesamtkapital) x 100

Dabei setzt sich das Gesamtkapital aus Eigenkapital und Fremdkapital (z. B. Kredite) zusammen.

Optimale Eigenkapitalquote beim Hausbau

  • 20 % bis 30 % Eigenkapital: Diese Quote wird von Banken häufig empfohlen, um günstige Kreditkonditionen zu erhalten.
  • Unter 10 % Eigenkapital: Eine Finanzierung mit sehr geringem Eigenkapital ist möglich, jedoch mit höheren Zinsen und strengeren Prüfungen verbunden.
  • 100 % Finanzierung: In besonderen Fällen bieten Banken eine Vollfinanzierung ohne Eigenkapital an, allerdings mit deutlich höheren Zinsen.

Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote

  • Günstigere Kreditkonditionen – Banken gewähren bessere Zinssätze bei hoher Eigenkapitalquote.
  • Geringeres Risiko – Eine solide Finanzierung reduziert das Risiko von Zahlungsschwierigkeiten.
  • Höhere finanzielle Unabhängigkeit – Weniger Fremdkapital bedeutet weniger Schulden und geringere monatliche Belastungen.

Nachteile einer hohen Eigenkapitalquote

  • Längere Ansparphase – Der Erwerb einer Immobilie kann sich verzögern, wenn erst ausreichend Eigenkapital angespart werden muss.
  • Kapitalbindung – Eigenmittel können nicht für andere Investitionen genutzt werden.
Inhaltsüberblick

FAQ

Eigenkapitalquote

Die empfohlene Eigenkapitalquote liegt in der Regel bei 20 % bis 30 % des Kaufpreises. Neben dem Kaufpreis sollten auch Nebenkosten wie Notar, Grundbuchgebühren und Grunderwerbsteuer berücksichtigt werden, die zusätzlich rund 10 % der Kaufsumme ausmachen können. In vielen Fällen verlangen Banken, dass diese Nebenkosten vollständig aus Eigenkapital gedeckt werden. Wer mehr als 30 % Eigenkapital einbringt, kann in der Regel mit noch günstigeren Kreditkonditionen rechnen, weil die Bank ein geringeres Ausfallrisiko sieht.

Ja, einige Banken bieten 100 %-Finanzierungen oder sogar 110 %-Finanzierungen für einen Neubau an, bei denen auch die Kaufnebenkosten über den Kredit abgedeckt werden. Allerdings sind diese Darlehen mit höheren Zinsen und strengeren Bonitätsprüfungen verbunden. Zudem steigen die monatlichen Belastungen, weil der gesamte Kaufpreis über den Kredit finanziert wird. Wer sich für eine Vollfinanzierung entscheidet, sollte über eine sehr gute Bonität verfügen und sicherstellen, dass die laufenden Einnahmen hoch genug sind, um die höheren Kreditraten langfristig zu tragen.

Eine höhere Eigenkapitalquote führt in der Regel zu niedrigeren Zinssätzen. Banken bewerten das Risiko einer Finanzierung anhand der Eigenkapitalquote: Je höher das Eigenkapital, desto geringer das Risiko für die Bank und desto besser die Kreditkonditionen. Wer beispielsweise 30 % Eigenkapital einbringt, erhält oft einen deutlich besseren Zinssatz als jemand, der nur 10 % oder weniger Eigenkapital vorweisen kann. Durch eine geringere Zinsbelastung sinken auch die Gesamtkosten des Kredits, was sich langfristig positiv auf die finanzielle Situation des Käufers auswirkt.

Grundsätzlich ja, weil eine höhere Eigenkapitalquote die Zinsbelastung senkt und das finanzielle Risiko minimiert. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass noch ausreichend finanzielle Reserven für unvorhergesehene Kosten oder andere Investitionen verbleiben. Wer sein gesamtes Erspartes in die Immobilienfinanzierung steckt, könnte Schwierigkeiten bekommen, wenn plötzlich größere Reparaturen oder Modernisierungen anfallen. Es ist daher zu empfehlen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Eigenkapital und Rücklagen zu wahren.

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