Die Grundflächenzahl (GRZ) ist eine Kennzahl im Baurecht. Sie gibt an, wie viel Fläche eines Grundstücks bebaut werden darf. Sie wird als Dezimalzahl angegeben und in Bebauungsplänen festgelegt. Die GRZ dient der Steuerung der baulichen Dichte in einem Gebiet und beeinflusst maßgeblich die Planung von Neubauten. Ein Wert von 0,4 bedeutet beispielsweise, dass 40 % der Grundstücksfläche mit Gebäuden überbaut werden dürfen, während der restliche Bereich für Gärten, Wege oder Freiflächen genutzt werden muss. Beim Grundstückskauf für einen Neubau sollte die GRZ unbedingt beachtet werden.
Berechnung der Grundflächenzahl
Die Grundflächenzahl berechnet sich durch die Division der überbauten Fläche eines Grundstücks durch die Gesamtfläche des Grundstücks. Dabei werden nicht nur Wohngebäude, sondern auch Nebenanlagen wie Garagen, überdachte Terrassen oder Gartenhäuser berücksichtigt, sofern sie in der jeweiligen Bauordnung erfasst sind. Die exakte Berechnung kann je nach Bundesland variieren, weshalb die örtlichen Bauvorschriften zu beachten sind.
Bedeutung der Grundflächenzahl für Bauherren
Die Grundflächenzahl ist für Bauherren ein entscheidender Faktor, weil sie festlegt, wie viel Fläche für das Haus zur Verfügung steht. Wer beispielsweise ein großes Massivhaus bauen möchte, muss sicherstellen, dass die zulässige GRZ nicht überschritten wird. Gleichzeitig beeinflusst die GRZ die Freiraumgestaltung des Grundstücks und kann Vorgaben für begrünte Flächen oder versiegelte Wege enthalten. Eine hohe Grundflächenzahl ermöglicht eine dichtere Bebauung, während eine niedrige GRZ mehr unbebaute Fläche erfordert.
Vorteile der Grundflächenzahl
- Planungssicherheit – Die GRZ gibt klare Vorgaben für die maximale Bebauung eines Grundstücks.
- Städtebauliche Ordnung – Eine kontrollierte Bebauung verhindert übermäßige Verdichtung.
- Freiraumgestaltung – Begrünte Flächen und Erholungsbereiche bleiben erhalten.
Nachteile der Grundflächenzahl
- Begrenzung der Wohnfläche – Eine niedrige GRZ kann die Bebauung stark einschränken.
- Abhängigkeit von lokalen Vorschriften – Unterschiedliche Regelungen je nach Kommune.
- Erhöhter Planungsaufwand – Bauherren müssen frühzeitig prüfen, wie viel Fläche bebaut werden darf.