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Vertragserfüllungsbürgschaft

Die Vertragserfüllungsbürgschaft ist eine Sicherheitsleistung, die im Bauwesen und bei anderen Großprojekten häufig zum Einsatz kommt. Sie dient dazu, den Auftraggeber vor finanziellen Verlusten zu schützen, falls der Auftragnehmer seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Dabei verpflichtet sich eine Bank oder ein Versicherungsunternehmen als Bürge, im Falle eines Vertragsbruchs oder einer Insolvenz des Auftragnehmers eine bestimmte Summe an den Auftraggeber zu zahlen. Die Bürgschaft sichert typischerweise die gesamte Bauleistung bis zur Abnahme und stellt sicher, dass der Auftraggeber nicht auf unvollendeten Arbeiten oder Mehrkosten sitzen bleibt.

Bedeutung der Vertragserfüllungsbürgschaft für Bauprojekte

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft bietet dem Auftraggeber finanzielle Sicherheit, indem sie gewährleistet, dass das Bauprojekt auch dann fertiggestellt oder ein finanzieller Ausgleich geleistet wird, falls der beauftragte Bauunternehmer zahlungsunfähig wird oder seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Besonders bei langfristigen Bauvorhaben mit hohen Investitionssummen ist eine solche Absicherung entscheidend. Für den Auftragnehmer bedeutet die Bürgschaft wiederum, dass er eine zusätzliche Liquiditätssicherung benötigt, weil Banken oder Versicherungen für die Ausstellung der Bürgschaft in der Regel Sicherheiten verlangen.

Wichtige Aspekte der Vertragserfüllungsbürgschaft

Die Vertragserfüllungsbürgschaft deckt üblicherweise die Fertigstellung des Bauprojekts ab und greift in Fällen, in denen der Auftragnehmer ausfällt oder seine Leistung nicht vertragsgemäß erbringt. Die Höhe der Bürgschaft wird vertraglich festgelegt, beträgt aber häufig 5 bis 10 % der Auftragssumme. Sie wird meist über Banken oder spezialisierte Bürgschaftsversicherungen bereitgestellt. Nach Abschluss des Bauprojekts kann die Vertragserfüllungsbürgschaft oft in eine Gewährleistungsbürgschaft umgewandelt werden, die eventuelle Mängel in der späteren Nutzung absichert.

Vorteile der Vertragserfüllungsbürgschaft

  • Finanzielle Sicherheit für den Auftraggeber – Sie bietet Schutz vor Verlusten bei Vertragsbruch oder Insolvenz des Auftragnehmers.
  • Sicherung der Fertigstellung – Sie stellt sicher, dass das Bauprojekt abgeschlossen oder finanziell ausgeglichen wird.
  • Höhere Vertrauenswürdigkeit – Sie zeigt finanzielle Stabilität und Seriosität des Auftragnehmers.

Nachteile der Vertragserfüllungsbürgschaft

  • Möglicher Papierkram – Falls die Bürgschaft fällig wird, muss sich der Bauherr darum kümmern.
  • Komplexe Vertragsbedingungen – Bürgschaftsklauseln sollten gut durchgelesen werden.
Inhaltsüberblick

FAQ

Vertragserfüllungsbürgschaft

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft ist vor allem im Bauwesen von großer Bedeutung, weil Bauprojekte oft hohe Investitionen erfordern und über einen längeren Zeitraum laufen. Ohne eine solche Absicherung trägt der Auftraggeber das Risiko, dass der Bauunternehmer vor Abschluss der Arbeiten zahlungsunfähig wird oder aus anderen Gründen nicht liefert. Durch die Bürgschaft kann der Auftraggeber sicherstellen, dass entweder das Bauprojekt wie vereinbart abgeschlossen wird oder er finanziell entschädigt wird. Besonders bei Großaufträgen oder öffentlichen Ausschreibungen ist die Vertragserfüllungsbürgschaft oft eine Voraussetzung, um den Auftrag überhaupt zu erhalten.

Die übliche Höhe einer Vertragserfüllungsbürgschaft liegt zwischen 5 und 10 % der Auftragssumme. Die genaue Höhe wird im Vertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer festgelegt. Eine höhere Bürgschaftssumme bedeutet mehr Sicherheit für den Auftraggeber, kann aber für den Auftragnehmer mit höheren Kosten verbunden sein. Manche Auftraggeber verlangen eine gestaffelte Bürgschaft, die während des Projekts reduziert werden kann, wenn bestimmte Bauabschnitte erfolgreich abgeschlossen sind.

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft wird in der Regel von Banken oder spezialisierten Bürgschaftsversicherungen angeboten. Banken verlangen oft Sicherheiten oder eine Bonitätsprüfung des Antragstellers, während Bürgschaftsversicherer häufig flexiblere Lösungen anbieten. Die Entscheidung, ob eine Bürgschaft gewährt wird, hängt von der finanziellen Stabilität und Kreditwürdigkeit des Unternehmens ab.

Falls der Auftragnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt oder zahlungsunfähig wird, kann der Auftraggeber die Bürgschaft in Anspruch nehmen. Der Bürgschaftsgeber zahlt dann die vereinbarte Summe an den Auftraggeber aus. Wer sich für ein Bauunternehmen mit Vertragserfüllungsbürgschaft entscheidet, ist auf der sicheren Seite.

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