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Glossar

Bauherrenhaftpflicht

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist eine spezielle Haftpflichtversicherung, die Bauherren vor finanziellen Risiken schützt, die durch Personen-, Sach- oder Vermögensschäden während der Bauphase entstehen können. Weil der Bauherr laut Gesetz für alle Gefahren auf der Baustelle verantwortlich ist, bietet diese Versicherung eine wichtige Absicherung gegen Schadensersatzforderungen Dritter.

Bedeutung der Bauherrenhaftpflicht

Ein Bauvorhaben birgt zahlreiche Gefahren. Wenn beispielsweise ein Passant durch herabfallendes Baumaterial verletzt wird oder ein Sturm lose Bauteile auf ein Nachbargrundstück weht und dort einen Schaden verursacht, kann der Bauherr haftbar gemacht werden. Ohne eine Bauherrenhaftpflichtversicherung müsste der Bauherr diese Kosten selbst tragen, was schnell existenzbedrohende Summen erreichen kann.

Leistungen der Bauherrenhaftpflicht

  • Personenschäden: Entschädigungsleistungen für verletzte Personen auf der Baustelle oder in deren Umgebung.
  • Sachschäden: Erstattung von Kosten für Schäden an fremdem Eigentum durch das Bauvorhaben.
  • Vermögensschäden: Schutz vor finanziellen Folgen, die aus Sach- oder Personenschäden resultieren.
  • Abwehr unberechtigter Ansprüche: Falls unberechtigte Forderungen gestellt werden, übernimmt die Versicherung die rechtliche Abwehr.

Kosten und Dauer der Bauherrenhaftpflicht

Die Kosten einer Bauherrenhaftpflichtversicherung richten sich nach verschiedenen Faktoren wie der Bausumme, dem Versicherungsumfang und der Dauer des Bauprojekts. In der Regel wird die Versicherung für den gesamten Bauzeitraum abgeschlossen und endet automatisch mit der Fertigstellung des Gebäudes. Erfahrene Generalunternehmer achten darauf, eine Bauherrenhaftpflichtversicherung in ihre Verträge aufzunehmen.

Vorteile der Bauherrenhaftpflicht

  • Schutz vor hohen Schadensersatzforderungen – Falls es auf der Baustelle zu einem Unfall kommt, deckt die Bauherrenhaftpflichtversicherung die entstehenden Kosten.
  • Rechtssicherheit durch die Abwehr unberechtigter Forderungen – Die Bauherrenhaftpflicht prüft, ob eine Schadenersatzforderung gerechtfertigt ist, und wehrt unberechtigte Ansprüche ab.
  • Ersatz von Schäden an Dritten – Falls durch das Bauprojekt Nachbargrundstücke oder fremde Gebäude beschädigt werden, übernimmt die Versicherung die Kosten für die Reparaturen oder den Ersatz.

Nachteile der Bauherrenhaftpflicht

  • Zusätzliche Versicherungskosten – Die Bauherrenhaftpflicht muss in die Baukosten einkalkuliert werden, ist beim Neubau durch einen erfahrenen Hausbauanbieter aber oft inkludiert.
  • Laufzeitbegrenzung – Die Versicherung gilt nur während der Bauphase und endet automatisch nach der Fertigstellung des Gebäudes.
  • Ausschlüsse und Deckungsgrenzen – Je nach Tarif gibt es Begrenzungen, die nicht alle Risiken vollständig abdecken.
Inhaltsüberblick

FAQ

Bauherrenhaftpflicht

Nein, sie ist nicht gesetzlich verpflichtend, doch der Bauherr trägt die volle Haftung für alle Schäden, die durch das Bauprojekt entstehen können. Ohne Versicherung könnte bereits ein kleiner Unfall auf der Baustelle hohe Kosten verursachen. Selbst Dritte, die zufällig an der Baustelle vorbeigehen und durch herunterfallendes Material verletzt werden, könnten Schadensersatzansprüche geltend machen. Eine Bauherrenhaftpflicht schützt in diesen Fällen vor finanziellen Belastungen und sichert das Bauprojekt umfassend ab.

In der Regel sind einige Schäden von der Bauherrenhaftpflichtversicherung ausgeschlossen. Dazu gehören unter anderem Schäden am eigenen Bauprojekt, also Beschädigungen am Rohbau oder an bereits errichteten Gebäudeteilen. Auch vorsätzliche Schäden oder Schäden, die durch grob fahrlässiges Verhalten verursacht wurden, sind meist nicht versichert. Zudem sind Baumängel oder Schäden durch nicht fachgerechte Arbeiten ausgeschlossen. Wer Bauarbeiten selbst durchführt und dabei Fehler macht, kann diese nicht über die Bauherrenhaftpflicht regulieren lassen. In solchen Fällen kann jedoch eine separate Bauleistungsversicherung sinnvoll sein, um Baufehler und witterungsbedingte Schäden abzusichern.

Die Bauherrenhaftpflicht sollte bereits vor Baubeginn abgeschlossen werden. Sobald die Bauarbeiten starten, bestehen bereits Risiken, beispielsweise durch Baustellenverkehr oder ungesicherte Baugruben. Auch vorbereitende Maßnahmen wie Baumfällungen oder Erdarbeiten können Schäden verursachen. Eine rechtzeitige Versicherung sorgt dafür, dass der Bauherr von Anfang an abgesichert ist und keine unvorhergesehenen Kosten auf ihn zukommen. Erfahrene Generalunternehmen schließen eine Bauherrenhaftpflicht mit ein.

Falls auf der Baustelle ein Schaden entsteht und keine Bauherrenhaftpflichtversicherung besteht, muss der Bauherr für sämtliche Schadensersatzforderungen selbst aufkommen. Dies kann insbesondere bei schweren Unfällen oder großen Sachschäden schnell hohe finanzielle Belastungen verursachen. Ohne Versicherung riskiert der Bauherr im schlimmsten Fall seine gesamte finanzielle Existenz.

Ja, auch wenn ein Bauunternehmen beauftragt wird, bleibt der Bauherr grundsätzlich für die Baustelle verantwortlich. Zwar haben Bauunternehmen in der Regel eine eigene Betriebshaftpflichtversicherung, doch diese deckt nicht immer alle Risiken ab. Sollte beispielsweise ein Passant auf der Baustelle verunglücken oder Schäden durch das Bauvorhaben entstehen, kann der Bauherr haftbar gemacht werden. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung sorgt in diesem Fall für zusätzliche Sicherheit und schließt mögliche Deckungslücken. Erfahrene Bauunternehmen sorgen dafür, dass ihre Kunden mit einer Bauherrenhaftpflicht abgesichert sind.

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