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Glossar

Dämmwert

Der Dämmwert ist eine zentrale Kennzahl im Hausbau und entscheidend für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Er gibt an, wie gut ein Baustoff oder eine Konstruktion Wärmeverluste reduziert. Ein guter Dämmwert sorgt dafür, dass die Wärme im Innenraum gehalten wird, wodurch sich Heizkosten senken lassen. In der Praxis wird der Dämmwert durch den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) angegeben. Ein niedriger U-Wert bedeutet eine hohe Dämmeffizienz. Für Bauherren ist ein guter Dämmwert nicht nur wegen der Heizkostenersparnis wichtig, sondern auch, um gesetzliche Vorgaben, wie die Energieeinsparverordnung (GEG), zu erfüllen. Ein guter Dämmwert ist essenziell für ein energieeffizientes Haus. Er reduziert den Heizenergiebedarf, sorgt für ein angenehmes Raumklima und erhöht die langfristige Werthaltigkeit des Hauses. Bauherren profitieren von geringeren Energiekosten und einer höheren Wohnqualität.

Arten von Dämmwerten

Je nach Bauweise und verwendeten Materialien gibt es unterschiedliche Kennwerte, die für die Dämmqualität eines Massivhauses entscheidend sind.

U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient)

Der U-Wert ist der wichtigste Dämmwert im Hausbau. Er gibt an, wie viel Wärme durch eine Wand, ein Dach oder Fenster verloren geht. Massivhäuser haben von Natur aus eine gute Wärmespeicherfähigkeit, benötigen aber dennoch eine zusätzliche Dämmung, um niedrige U-Werte zu erreichen. Für Außenwände eines Massivhauses sollte der U-Wert unter 0,24 W/(m²K) liegen.

Wärmeleitzahl (Lambda-Wert, λ)

Der Lambda-Wert gibt an, wie gut ein Material Wärme leitet. Massivbaustoffe wie Porenbeton oder Kalksandstein haben bereits gute Dämmeigenschaften. Sie benötigen aber oft trotzdem eine zusätzliche Außendämmung, um die geforderten Dämmwerte zu erreichen.

Wärmedurchlasswiderstand (R-Wert)

Der R-Wert beschreibt den Widerstand eines Bauteils gegen den Wärmedurchgang. Je höher der R-Wert, desto besser ist die Dämmeigenschaft. Dickere Wände und hochwertige Dämmstoffe verbessern diesen Wert.

Einflussfaktoren auf den Dämmwert eines Massivhauses

  • Materialwahl: Massivbaustoffe wie Ziegel, Porenbeton oder Kalksandstein haben unterschiedliche Dämmeigenschaften.
  • Dämmstärke: Eine stärkere Dämmschicht verbessert die Energieeffizienz, benötigt aber auch mehr Platz.
  • Verarbeitung: Fehlerhafte Verarbeitung, z. B. Wärmebrücken, können die Dämmwirkung erheblich verschlechtern.

Vorteile eines guten Dämmwerts im Massivhausbau

  • Niedrigere Heizkosten – Durch eine gute Dämmung bleibt die Wärme länger im Haus.
  • Angenehmes Raumklima – Im Winter bleibt es warm, im Sommer angenehm kühl.
  • Lärmschutz – Massivhäuser mit guter Dämmung bieten auch einen besseren Schallschutz.
  • Wertsteigerung – Ein energieeffizient gedämmtes Massivhaus ist langfristig wertbeständiger.

Nachteile eines hohen Dämmstandards

  • Höhere Baukosten – Hochwertige Dämmstoffe und dickere Wände erhöhen etwas die Baukosten, verringern im Gegenzug die Betriebskosten.
  • Platzverlust – Zusätzliche Dämmmaterialien benötigen Platz, insbesondere bei Innendämmungen.
  • Feuchtigkeitsrisiko – Falsch ausgeführte Dämmmaßnahmen können zu Feuchtigkeit führen, weshalb sie von einem erfahrenen Bauunternehmen ausgeführt werden sollten.
Inhaltsüberblick

FAQ

Dämmwert

Ein guter Dämmwert für die Außenwände eines Massivhauses liegt unter 0,24 W/(m²K). Für Niedrigenergie- oder Passivhäuser sollte der U-Wert sogar unter 0,15 W/(m²K) liegen. Dachflächen benötigen einen U-Wert von unter 0,20 W/(m²K), um Energieverluste zu minimieren. Die Wahl des Dämmmaterials hängt auch davon ab, welche Anforderungen an das Gebäude gestellt werden. Ein höher gedämmtes Haus kann langfristig erheblich Heizkosten sparen.

Für die Außendämmung eines Massivhauses eignen sich vor allem Mineralwolle, Holzfaserdämmplatten und Polystyrol (EPS oder XPS). Auch Naturdämmstoffe wie Hanf oder Zellulose kommen zunehmend zum Einsatz. Während Polystyrol aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften oft für Keller- und Außenwanddämmungen verwendet wird, bieten Holzfaser- und Zellulosedämmstoffe eine hohe Umweltfreundlichkeit und verbessern das Raumklima. Die Wahl des Materials sollte sowohl unter ökologischen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen.

Massivhäuser mit guter Dämmung profitieren nicht nur im Winter von geringeren Heizkosten, sondern bleiben im Sommer auch länger kühl. Hochwertige Dämmmaterialien mit einer hohen Wärmespeicherfähigkeit, wie Holzfaser oder Zellulose, verhindern ein zu starkes Aufheizen der Räume. Eine falsch ausgeführte Dämmung kann jedoch dazu führen, dass sich die Räume trotz Dämmung im Sommer zu stark aufheizen. Deshalb sollte insbesondere auf eine Kombination aus Dämmung und effektiver Belüftung geachtet werden, um ein angenehmes Wohnklima zu gewährleisten.

In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme für den Neubau mit hoher Energieeffizienz. Die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten hier Zuschüsse und zinsgünstige Kredite an. Die Förderhöhe hängt von der erreichten Energieeffizienzklasse ab. So sind besonders hohe Förderungen für Effizienzhäuser mit niedrigem Energiebedarf möglich. Bauherren sollten sich bereits vor der Planung über mögliche Förderprogramme informieren, weil viele Fördermittel schon vor Beginn der Bauarbeiten beantragt werden müssen.

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