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Provisionsfreies Grundstück

Ein provisionsfreies Grundstück ist ein Bau- oder Kaufgrundstück, das ohne die Zahlung einer Maklerprovision erworben werden kann. In Deutschland sind Immobilienkäufe oft mit zusätzlichen Kosten verbunden, darunter die Maklercourtage. Wer ein Grundstück provisionsfrei kauft, spart diesen Betrag und kann die Ersparnis für den eigentlichen Bau oder andere Investitionen nutzen. Solche Grundstücke werden häufig direkt von Eigentümern, Kommunen oder Bauträgern angeboten.

Bedeutung eines provisionsfreien Grundstücks

Der Kauf eines Grundstücks ohne Provision kann erhebliche Kostenersparnisse mit sich bringen. In Deutschland liegt die Maklerprovision je nach Bundesland bei bis zu 7,14 % des Kaufpreises. Bei einem Grundstück im Wert von 200.000 Euro kann das eine Ersparnis von mehr als 14.000 Euro bedeuten. Neben finanziellen Vorteilen ermöglicht der direkte Erwerb vom Verkäufer oft eine unkompliziertere Abwicklung, weil keine Maklervermittlungen notwendig sind. Vor allem in Regionen, wo Baugrundstücke rar und teuer sind, wie in Berlin oder Brandenburg, kann also mit einem provisionsfreien Grundstück viel Geld gespart werden.

Arten von provisionsfreien Grundstücken

  • Privatverkauf: Eigentümer verkaufen ihre Grundstücke direkt, beispielsweise durch Anzeigen oder Online-Portale.
  • Kommunale Grundstücke: Gemeinden bieten häufig Baugrundstücke provisionsfrei an, um Neubauprojekte zu fördern.
  • Bauträgerangebote: Viele Bauträger verkaufen Grundstücke ohne Maklerprovision, oft in Verbindung mit einem geplanten Bauprojekt.
  • Zwangsversteigerungen: Bei Gerichtsvollzieherauktionen sind ebenfalls provisionsfreie Käufe möglich.

Vorteile eines provisionsfreien Grundstücks

  • Kosteneinsparung – Keine Maklercourtage, die oft mehrere tausend Euro betragen kann.
  • Direkte Verhandlung – Kaufinteressenten können direkt mit dem Verkäufer oder der Gemeinde sprechen, was eine flexiblere Preisgestaltung ermöglichen kann.
  • Schnellere Abwicklung – Ohne Makler entfällt ein Vermittlungsschritt, was den Kaufprozess beschleunigt.
  • Mehr Budget für den Bau – Die eingesparten Kosten können in die Baufinanzierung oder andere Investitionen fließen.

Nachteile eines provisionsfreien Grundstücks

  • Eigene Recherche notwendig – Ohne Makler muss der Käufer eigenständig Angebote suchen, Grundbuchprüfungen durchführen und den Vertragsprozess organisieren.
  • Mögliche Rechtsunsicherheiten – Ohne fachkundige Beratung können rechtliche Risiken bestehen, z. B. bei Erschließungskosten oder Grundbucheinträgen.
  • Begrenzte Auswahl – Provisionsfreie Grundstücke sind nicht immer in jeder Region verfügbar, besonders in gefragten Lagen.
Inhaltsüberblick

FAQ

Provisionsfreies Grundstück

Provisionsfreie Grundstücke können auf verschiedenen Wegen gefunden werden. Immobilienportale bieten oft manchmal Angebote. Zudem können Kommunen und Stadtverwaltungen Baugrundstücke ohne Makler anbieten. Auch klassische Anzeigen in Tageszeitungen oder das direkte Ansprechen von Grundstückseigentümern kann erfolgreich sein. Eine weitere Möglichkeit sind Bauunternehmen, die Neubauten gleich mit einem provisionsfreien Grundstück anbieten.

Vor dem Kauf eines provisionsfreien Grundstücks ist es wichtig, verschiedene rechtliche Punkte zu prüfen. Dazu gehört eine Einsicht ins Grundbuch, um sicherzustellen, dass das Grundstück nicht mit Hypotheken oder Grundschulden belastet ist. Auch der Bebauungsplan sollte geprüft werden, weil nicht jedes Grundstück für jedes Bauvorhaben geeignet ist. Die Erschließungssituation ist ebenfalls relevant: Liegen Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser bereits an, oder müssen diese erst gelegt werden? Es kann sinnvoll sein, einen Notar oder Fachanwalt für Immobilienrecht hinzuzuziehen, um etwaige Risiken auszuschließen, oder ein provisionsfreies Grundstück direkt vom bauträger zu kaufen.

Ja, ein provisionsfreies Grundstück kann genauso wie ein provisionspflichtiges Grundstück finanziert werden. Banken bieten in der Regel Baufinanzierungen an, die den Grundstückskauf einschließen. Wichtig ist dabei die Wertermittlung durch die Bank, weil diese den Kredit nur bis zu einer bestimmten Beleihungsgrenze vergibt. Zudem spielen Faktoren wie Bonität, Eigenkapitalanteil und geplante Nutzung des Grundstücks eine Rolle. Falls das Grundstück noch nicht erschlossen ist, kann es schwieriger sein, eine Finanzierung zu erhalten, weil Banken unbebaute oder nicht erschlossene Grundstücke oft als risikoreicher einstufen. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf mit mehreren Banken zu sprechen und verschiedene Finanzierungsangebote zu vergleichen.

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