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Glossar

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe ist eine energieeffiziente Heiztechnologie, die insbesondere für Neubauten und Massivhäuser eine nachhaltige Lösung darstellt. Sie nutzt die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser, um ein Gebäude zu beheizen. Dabei wandelt sie mit Hilfe von Strom die vorhandene Umweltenergie in nutzbare Wärme um. In gut gedämmten Neubauten kann eine Wärmepumpe besonders effizient arbeiten, weil der Wärmeverlust durch moderne Bauweise minimiert wird. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage steigert die Energieunabhängigkeit, weil der erzeugte Solarstrom direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden kann.

Arten von Wärmepumpen

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Nutzt die Außenluft als Wärmequelle. Sie ist kostengünstig in der Anschaffung und einfach zu installieren, jedoch weniger effizient bei sehr kalten Temperaturen.
  • Erdwärmepumpe (Sole-Wasser-Wärmepumpe): Verwendet die Erdwärme durch Erdkollektoren oder Erdsonden. Sie ist besonders effizient und ganzjährig stabil in der Leistung, benötigt jedoch eine aufwendigere Installation.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Entzieht einem Grundwasserbrunnen Wärme. Sie bietet die höchste Effizienz, setzt aber eine behördliche Genehmigung voraus.

Wärmepumpen und Neubauten

Neubauten, insbesondere Massivhäuser, profitieren besonders von Wärmepumpen, weil sie von Anfang an auf eine optimale Energieeffizienz ausgelegt sind. Durch die Verwendung moderner Dämmstandards und einer luftdichten Bauweise bleibt die erzeugte Wärme länger im Gebäude, wodurch der Energiebedarf erheblich sinkt. Zudem lassen sich Wärmepumpensysteme perfekt in die Planung integrieren, etwa in Kombination mit Fußbodenheizungen, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen besonders effizient arbeiten. Da Neubauten zudem oft mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, kann der Strom für den Betrieb der Wärmepumpe größtenteils selbst erzeugt werden. Dies macht sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.

Vorteile einer Wärmepumpe im Neubau

  • Hohe Energieeffizienz – Moderne Wärmepumpen arbeiten mit einem hohen Wirkungsgrad und können bis zu 75 % der benötigten Wärme aus der Umwelt gewinnen.
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen – Kein Bedarf an Öl oder Gas reduziert langfristig die Betriebskosten und CO-Emissionen.
  • Niedrige Heizkosten – Besonders in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage lassen sich Stromkosten senken.
  • Umweltfreundlich – Geringere CO-Emissionen als konventionelle Heizsysteme tragen zur Nachhaltigkeit bei.
  • Lange Lebensdauer – Wärmepumpen haben eine hohe Betriebssicherheit und können 20 bis 30 Jahre genutzt werden.
  • Kombinierbar mit Fußbodenheizung – Die niedrige Vorlauftemperatur von Wärmepumpen ist ideal für die effiziente Beheizung durch Flächenheizungen.

Nachteile einer Wärmepumpe im Neubau

  • Hohe Anschaffungskosten – Die Installation einer Wärmepumpe ist teurer als eine herkömmliche Gasheizung, spart langfristig aber Betriebskosten.
  • Abhängigkeit von Strom – Wärmepumpen benötigen Strom zum Betrieb, weshalb der zusätzliche Einbau einer Photovoltaikanlage sinnvoll ist.
  • Platzbedarf – Erdwärmepumpen benötigen entweder Erdsonden oder großflächige Erdkollektoren, was nicht auf jedem Grundstück realisierbar ist.
  • Genehmigungspflicht bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen – Für die Nutzung von Grundwasser als Wärmequelle sind behördliche Genehmigungen erforderlich.
Inhaltsüberblick

FAQ

Wärmepumpe

Die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Energieeffizienz des Hauses, die Art der Wärmepumpe und die aktuellen Strompreise. In gut gedämmten Massivhäusern kann eine Wärmepumpe besonders effizient arbeiten, weil der Wärmeverlust gering ist. Zudem gibt es staatliche Förderungen, die die Anschaffungskosten senken. Langfristig amortisiert sich die Investition durch niedrigere Heizkosten, besonders in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage.

Für Neubauten sind Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen besonders geeignet. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind einfach zu installieren und haben geringere Anschaffungskosten. Erdwärmepumpen hingegen bieten eine höhere Effizienz, weil die Temperatur im Erdreich konstanter ist. Die Wahl hängt von den individuellen Gegebenheiten des Grundstücks und dem Budget des Bauherren ab.

Ja, die Kombination ist besonders sinnvoll, weil der erzeugte Solarstrom direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden kann. Dadurch sinken die laufenden Kosten erheblich, und der Eigenverbrauch des Solarstroms steigt. Moderne Steuerungssysteme ermöglichen eine intelligente Nutzung, indem sie die Wärmepumpe vorrangig dann betreiben, wenn ausreichend Solarstrom zur Verfügung steht.

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 45 Grad Celsius. Daher eignen sie sich besonders gut für Fußboden- oder Flächenheizungen, die mit niedrigeren Temperaturen als klassische Heizkörper betrieben werden. In Bestandsgebäuden mit herkömmlichen Radiatoren kann eine Wärmepumpe weniger effizient arbeiten, weshalb in diesen Fällen eine Hybridlösung mit einem zusätzlichen Heizsystem sinnvoll sein kann.

In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme für den Einbau von Wärmepumpen, insbesondere im Neubau. Je nach System und Effizienzklasse können Bauherren Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite erhalten. Die genauen Förderbedingungen ändern sich jedoch regelmäßig. Deshalb sollte man sich vor der Planung über aktuelle Programme und Antragsverfahren informieren.

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